Von Linda
Es war wieder einer dieser schönen Sommertage in Somerset West, als Francis und ich beschlossen hatten, mit unserem Sohn Julian, der für ein paar Wochen zu Hause war, unser gemütliches Easy Five für einen Ziplining-Ausflug mit Cape Canopy Tours zu verlassen. Nachdem wir Südafrika als Heimat ausgewählt hatten, setzten wir uns das Ziel, so viel wie möglich Neues auszuprobieren.
Auch wenn uns manches vielleicht Angst machen würde.
Wir hatten eine angenehme Fahrt von 40 Minuten in das Hottentots Nature Reserve, das sich ungefähr 11 km entfernt von der Stadt Grabouw befindet. Wir kamen etwas früher als geplant an. Das ist für uns ungewöhnlich. Die Tour war erst für 11.00 Uhr geplant. So hatten wir Zeit für einen Imbiss und Kaffee. Unser Führer, Katleho, zeigte uns die Ausrüstung, die wir bald verwenden sollten, und erklärte uns die Funktionsweise.
Es war beruhigend, zu erfahren, dass es nicht nur eine oder zwei, sondern drei Seile gab, die die Sicherheit für jede Person garantieren. Beunruhigend dagegen waren die Sicherheitsinstruktionen bezüglich der korrekten Platzierung der Hände (nicht vor der Rolle!!), aber Katleho hat uns beruhigt und versichert, dass wir alle Spaß haben würden. Wir waren eine Gruppe von sieben Personen; ein Ehepaar mit ihrem Enkel im Teenager-Alter und ein Medizinstudent sind dazu gekommen. Nachdem wir unsere Ausrüstung inklusive Mäntel und Helmen angelegt hatten, sind wir in das Fahrzeug gestiegen, das uns weit hoch in die Berge brachte.
Nachdem wir uns alle gegenseitig vorgestellt hatten, musste ich dann doch fragen: „ Bin ich die Einzige, der Angst hat?“ Ich war so erleichtert, dass es einigen anderen genauso wie mir erging. Normalerweise mache ich so etwas nicht. Wir wurden gewarnt, dass die Fahrt unruhig werden würde. Und so war es auch. Wir fuhren auf einer Straße, die im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Berg herausgeschnitten wurde. Dennoch: die Aussicht war wunderschön, auch wenn wir im Fahrzeug herumgestoßen wurden. Die Vielzahl an Blumen und Pflanzen im Fynbos war unfassbar. Dann erreichten wir die erste Plattform.
Schluck!.
Der erste auf der Zipline war unser Reiseleiter Gustav. Er sollte uns Zeichen geben und sicherstellen, dass wir sicher auf der Plattform landen. Katleho wies uns nochmals in die Verwendung der Ausrüstung ein und erklärte uns, welche Handzeichen wichtig sind, um die Fahrt zu verlangsamen. Das jüngste Mitglied in der Mannschaft machte Anfang. Und es schien ihm leichtzufallen. Dann sah ich die Medizinstudentin Karin und meinen Mann starten. Danach war ich an der Reihe.
Ich stand auf der Schwelle und war über Haken mit allen drei Seilen verbunden. Ich konnte mein Herz schlagen hören. Meine Hände waren in der richtigen Position – die linke Hand hielt die drei Seile vor mir, die rechte Hand mit Handschuh leicht gebogen auf der Zipline hinter mir – Aber ich konnte es nicht tun.
Ich sagte Katleho: „Ich denke nicht, dass ich das tun kann“. Er schaute mich an und ließ mich ganz ruhig wissen, dass ich das tun könne, dass ich es tun würde und es mir dabei gut gehen würde.
Irgendwie gelang es mir dann doch, von der Schwelle zu springen und dann – hui – ging es auf die andere Seite. Es ging so schnell, dass ich die Fahrt verlangsamen musste (dafür musste ich mit der Hand im Handschuh Druck auf das Seil ausüben, ohne es zu greifen), aber ich habe es geschafft. Ich war glücklich und ich habe es trotz meiner Angst genossen.12 weitere Male glitt ich hinüber.
Der zweite Sprung war leichter, obwohl der Schritt in die Leere immer noch eine Herausforderung war. Bei diesem Durchgang gab es die letzte Chance, die Tour abzubrechen, aber jeder blieb dabei. Wir mussten unsere Mäntel ausziehen, was eine große Erleichterung war. Obwohl es in den Bergen kälter ist, war es ein warmer Tag, und uns war heiß. Katleho und Gustav waren voller Freunde und mit Energie bei der Sache.
Und schnell haben wir gelernt, wie wir ihre Anleitungen ausführen mussten und ihnen zu vertrauen. Und das, auch wenn sie sagten :“Nicht bremsen“ und wir das Gegenteil fühlten. Ich lernte auch, dass die Hand mit Handschuh in einer etwas weiter hinten befindlichen Position dafür sorgt, dass die Rolle weniger ins Schwingen gerät. Es hat funktioniert! Einige von uns hatten mehr Erfahrung. An manchen Stellen haben wir es kaum bis zur Plattform geschafft. Aber wir wurden dann hereingeholt und fühlten uns immer in Sicherheit. Der arme Gustav hatte ein richtiges Work-out, als es einige von uns nicht schafften (der starke Wind verlangsamte unsere Fahrt). Er musste herauskommen und uns zurückziehen. Jedoch hat er uns alle geneckt und hatte Spaß mit uns. Daher habe ich darum gebeten, als ich wieder zurückgezogen werden musste, dies doch schneller zu tun.
Wir sind über Wasserfälle und eine atemberaubende Landschaft geflogen. Francis schrie bei jeder Talfahrt laut „Whow“. Er hat es wirklich genossen. Wir waren wie Schmetterlinge, die von einem Berg zum anderen flattern. Manche der slides waren kurz, andere lang. Aber man musste nur nach unten schauen und sehen, was nahe bei den Füssen zu sehen war. Wir klatschten und schrien laut, wenn die Leute von unserer Gruppe es auf die andere Seite geschafft hatten. Und Francis und mir wurde klar, dass das wirklich eine hervorragende Möglichkeit der Teambildung ist. Wir liefen auf einer Hängebrücke über einen Bergsee. Es hat sich wie in einem Film angefühlt.
Die letzte Talfahrt war am längsten mit 320 m. Wir konnten nach oben schauen und unseren Ausgangspunkt in einer Höhe von 1000 m über dem Meeresspiegel sehen. Wir mussten sicherstellen, dass wir genug Schwung für die ganze Strecke hatten. Daher hielten wir die Beine zusammen nach vorne ausgestreckt. Wir schafften es alle, bis Francis eine 360-Grad-Drehung auf der Hälfte der Strecke machte, wo der Wind am stärksten war. Mehr „whows“ und danach eine sichere Landung auf der Plattform. Mit dem Kommentar, das er am liebsten noch mehr Trips machen würde.
Nun war es 15.45 Uhr, und wir mussten uns auf den Rückweg zum Ausgangspunkt machen. Die Wanderung ging über 1,3 km. Vor allem bergauf. . Es gab noch mehr wunderschöne Aussichten und Gelegenheit, die Vegetation und interessante Felsformationen der dortigen Berge aus der Nähe zu betrachten. Es war angenehm, die Ausrüstung abzulegen. Sie war schwerer als man denken würde. Auf der Rückfahrt zeigte uns Gustav einen Felsen in der Form eines Hais.
Wir bekamen ein leichtes Essen, das sehr würzig war. Meine Männer entschieden sich für den Springbock-Kuchen, während ich Spinat und Feta ausgesucht habe. Gegen 16.30 mussten wir gehen.
Vielen Dank an Katleho und Gustav für die wunderbare Zeit. Ich hätte das alles nicht machen können ohne Euren Erfahrungsschatz, Euren Humor und Euer verstärktes Augenmerk auf Sicherheit.
Wenn man diesen Teil des Western Capes bereist und auf der Suche nach Abenteuer ist, sollte man es mit Cape Canopy Tours versuchen. (und das sage nicht nur ich – letztes Jahr hat Lonely Planet dies als zweitbeste neue Attraktion der Welt gekürt).
Wir zahlten für unseren Besuch R695 pro Person. Der Eintritt in den Park war inbegriffen.